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Mega-Trends

auch bekannt als „Tiefenströmung des Wandels“

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Dr. Irmgard Engelhart

Unter Megatrends verstehen wir Strömungen im sozio-kulturellen Verhalten, die über längere Zeiträume Bestand haben und Wirtschaft, Politik, Gesellschaft sowie Wissenschaft, Technik und Kultur von der Vergangenheit bis in die Zukunft prägen. Diese sogenannten „Tiefenströmungen des Wandels“ dauern über mehrere Jahrzehnte an. Die nachfolgend angeführten Megatrends lassen sich heute laut dem deutschen Zukunftsinstitut herausarbeiten.

Megatrend „New Work“

Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Wo früher strikte Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit unser Leben bestimmten, rückt ein innovativer „Flow“ in den Focus: Neue Unternehmensstrukturen und Arbeitsräume lassen die Grenzen zwischen Work und Life in der Balance verschwimmen. Doch Paradigmenwechsel schaffen Unzufriedenheit und Unsicherheit. „Wissen ist Macht“ ist dabei in die Jahre gekommen. Riesige Informationsmengen müssen sinnstiftend verarbeitet werden, es gilt, spannende Lösungen für eine enger werdende Gesellschaft zu finden. Prägend dabei: Das Wissen der Vielen.

Megatrend „Neues Lernen“

Durch die Digitalisierung und grenzenlosen Möglichkeiten der neuen Medien wird es immer leichter möglich, sich Wissen anzueignen. Diese Transparenz fördert die Neugier, wodurch wiederum Innovationen erleichtert, ermöglicht und gefördert werden. Zukunft durch Bildung lautet einer der großen Hoffnungen.

Megatrend „Urbanisierung“

Menschen drängen in die Städte, wodurch eine Neubelebung der Stadt als Lebens- und Kulturform stattfindet. Die Stadt wird grüner, lebenswerter und vielfältiger.

Megatrend „Globalisierung”

Und die Welt wird doch wieder eine Scheibe. Durch die Globalisierung partizipieren auch Entwicklungs- und Schwellenländer vom Wirtschaftswachstum und den gesellschaftlichen Auswirkungen wie Bildungssystemen und Kultur. Auch in der Gastronomie bewirken Hybrid Food und Glokalisierung eine neue Freiheit des Genusses, die sich in einer bunten Kultur des guten Geschmacks neuer Kombinationen, Kreationen und Geschäftsmodelle niederschlägt.

Megatrend „Gesundheit“

Gesundsein und -bleiben hat sich vom Antipoden der Krankheit zu einem Lebensmotto entwickelt. Dabei geht es um individualisierte Lebensprogramme im Dienste von Selfness, Selfreflexion und einem Ausbalancieren der persönlichen Lebensenergie. Gesundheit ist längst mehr als ein Verkaufsargument und durchdringt als Grundanspruch alle Lebensbereiche. Wobei sich dieses Streben nach Lebenskraft und Energie immer mehr mit einer Verschiebung von rein organischer Prävention hin zu mentaler, psychischer und auch psychosomatischer Vorsorge auseinandersetzen wird müssen.

Megatrend „Female Shift”

Traditionelle Geschlechterrollen sind passé. Sowohl privat als auch beruflich erfindet sich das Rollenverständnis neu, Männer entdecken Familie, Kinder und Beziehung neu, Frauen sind in Sachen Bildung und Karriere auf der Überholspur. Der Trend geht weltweit dahin, dass Frauen den Männern bildungsmäßig den Rang ablaufen. Diese Tendenz schlägt sich jedoch in Sachen Karrierechancen noch nicht nieder. Hier klafft nach wie vor eine große Lücke.

Megatrend „Silversociety”

Wir werden älter – und wir bleiben länger jung. Auch die Altersrollen verschieben sich, der klassische Senior tituliert sich heute „Best Ager“. In Europa werden im Jahr 2030 mehr als die Hälfte der Menschen über 50 Jahre alt sein und noch eine Lebenserwartung von rund 40 Jahren vor sich haben. Damit ergeben sich völlig neue Versorgungs-, Pflege- und Lebensmodellfragen.

Megatrend „Individualisierung”

Es ist dem Menschen wohl in die Wiege gelegt, immer wieder seine Grenzen zu überschreiten und sich nicht an Konventionen und Regeln zu halten. Das Streben nach Individualismus und Entscheidungsfreiheit hat im Laufe der Zeit zugenommen. Viele Optionen im Bereich der privaten Lebensführung vom Konsum bis zur Mediennutzung gesellen sich auf ökonomischer Ebene zu personalisierten Produkten und Angeboten. Sozial betrachtet verheißt diese Ausrichtung auf den Einzelnen Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung, die jedoch gleichzeitig immer wieder zu Entscheidungen zwingt, die oft aufgeschoben werden und daher zu verspäteten Lebensphasen führen.

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Megatrend „Neoökonomie”

Eine neue auf Dauerhaftigkeit ausgelegte und ethisch korrekte Wirtschaftlichkeit hält Einzug. Es geht um die Auflösung der Bipolarität zwischen Idealisten und Ideologen, die Sicherung von nachhaltigem Wirtschaften bei gleichzeitiger Generierung von abgesichertem Wohlstand. Dabei gehört die Zukunft der Entwicklung neuer Kreisläufe der Rohstoff- und Energieverwertung nach dem Motto „Reduce. Reuse. Recycle“.

Megatrend „Konnektivität”

Das Internet ist weiter im Vormarsch, vor allem bei der Generation 50 plus. Gesellschaft, Ökonomie und Kultur verändern sich durch die allgegenwärtige Transparenz. Wissen wird überprüfbar, mit Unehrlichkeit oder unfairem Verhalten wird gnadenlos verfahren.